Reha Tag 1

 

Hey Leute!

So, ich bin wieder zuhause. Fünfeinhalb Wochen Reha sind vorbei. Es war eine spannende und arbeitsintensive Zeit - darum habe ich mich dazu entschieden, nicht alle meine Erfahrungen und Erlebnisse in einen einzigen Blog zu schreiben.

Den Anfang mache ich heute mit dem Start in die Reha.

 

Am 13.06. bin ich mit einem Fahrdienst nach Berchtesgaden gefahren. Das alleine war schon spannend und zeitweise dachte ich, dass ich den Medical Park Loipl nie erreichen werde.
Es fing mit der ersten Ampel bei uns in Marktoberdorf an. Die Ampel war rot, das Taxi wurde aber nicht langsamer (ihr müsst immer daran denken, wenn ich das Rot sehe, dann muss man schon ziemlich nah dran sein wegen meiner schlechten Augen). Ich sagte dann „Es ist rot!“ und der Taxifahrer schaute zur Ampel, bremste, stand mitten auf der Kreuzung und sagte „acht, jetzt bin ich ja schon halb drüben“ und fuhr weiter. Na toll dachte ich und machte einfach eine freundliche Miene. Die restliche Strecke war leider auch nicht immer so ganz sicher. So ganz knapp vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn fahren, dann gab es auch ein paarmal ein "zu weit rechts fahren" und er lenkte mit einem leichten links Schlenker wieder auf die Straße.

Während der Fahrt ist mir leider mein Grillwürstchen vom Vortag aus der Tasche gefallen. Dieses wollte ich essen, falls es noch nichts gibt und ich Hunger habe in der Klinik. Nun ja, aus dem wurde leider nichts. Sicher an der Klinik angekommen ging alles total schnell. Edda raus aus dem Auto in den Rollstuhl, zack rein in die Klinik, Koffer hinterher, Taxi weg - mit meinem Würstchen ... heul, vor allem wenn ich an die Speisen der nächsten Tage denke.

Drinnen ging es dann ruhiger weiter. Ich habe gewartet, bis eine Dame vom Empfang kam und mir die Corona Regeln erklärte, ebenso wie die restlichen Gegebenheiten der Klinik.
Dann kann ich auf mein Zimmer. Hier musste ich auf den Arzt warten, in dieser Zeit habe ich einige meiner Sachen ausgepackt. Unter anderem auch die Sachen für's Badezimmer. Als ich im Bad war ging nach kurzer Zeit die Lüftungsanlage an. Ich war am Telefon und habe mit meinem Mann gesprochenen und sagte zu ihm „Oh mein Gott, die ist so laut wie unser Dacia bei 200 km/h“. Mein Mann lachte und er sagte nur, dass der Dacia höchstens im freien Fall auf 200km/h kommt.

Die Anlage ging ca. zehn Minuten nachdem man das Licht aus geschaltet hat wieder aus. Eine Lüftungsanlagen-Phobie habe ich diesen fünfeinhalb Wochen entwickelt. Aber da kann man ja mit Psychologen dran arbeiten.

Irgendwann kam dann der Arzt. Er wirkte sehr nett, aber auch teilweise verwirrt. Nun ja egal. Er machte den Corona Abstrich (Mund und Nase). Mit dem Stäbchen im Mund hatte ich keine Probleme, aber das in der Nase war wirklich nicht angenehm! Ich dachte mir nur, dass es den Pharaonen damals in Ägypten ähnlich ergangen ist beim Rausholen des Gehirns über die Nase - mit dem Unterschied, dass diese bereits tot waren. Glückspilze.

Mein Abendbrot bekam ich aufs Zimmer da ich auf das Corona Ergebnis warten und in der Isolation bleiben musste. Das Ergebnis kam am nächsten Tag, ich war negativ und durfte in die Freiheit - Selbstverständlich nur mit Mundschutz.

Das war nun erst einmal der erste Tag mit den ersten Erlebnissen und ich werde in den nächsten Posts noch mehr über meine Reha Zeit schreiben. Ich sage darum nun erst mal wieder Servus und bis bald!

 

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