Schlafen in der Reha

die schlafende Hexe

 

Hey Leute!

 

Heute geht es um meinen Schlaf in der Rehazeit. Es galt in der Klinik, das man die ersten sieben Tage alleine im Zimmer war. Ich hatte Glück, es waren sogar zehn Tage, in denen ich alleine im Zimmer gut schlafen konnte.

 

Und dann kam Rosemarie. Rosemarie war eine alte Dame die eigentlich ganz nett war. Es war auch immer wirklich süß mitzuerleben, wie sie mit ihrem Mann, der zuhause war, telefonierte. Mit einem "Tschüss Moppelchen" haben Sie sich immer verabschiedet und ich fand das wirklich immer sehr niedlich.

 

Dann kam aber die erste Nacht und von Schlaf und Ruhe konnte man nicht mehr sprechen. Sie schnarchte. Leider in einer Lautstärke, die meine Oropax nicht aufhalten konnten. In der ersten Nacht habe ich maximal vier Stunden geschlafen. Am nächsten Tag habe ich mich sofort beschwert. Auch bei den Ärzten auf der Station. Mehr als ein "tragen sie Oropax“ und der ausführlichen Erklärung wie genau man Oropax verwendet und benutzt, dass sie auch effektiv sind, sodass man ein fallendes Haus neben sich nicht hören würde, bekam ich nicht.

 

Nach vier weiteren Nächten mit Rosemarie habe ich mich bei der Visite bei einer, mir bis dahin unbekannten, Ärztin erneut beschwert. Und ich habe sie bestimmt genervt. Immer wieder fing ich von dem gleichen Thema des Zimmerwechsels an und habe sogar gesagt, dass wenn sich hier nichts ändern würde, ich wieder nach Hause gehe. Noch am gleichen späten Nachmittag konnte ich in ein anderes Zimmer, zu einer anderen Patientin ziehen. Diese Patientin war deutlich jünger als Rosemarie und das Beste: sie hat nicht geschnarcht!

 

Zwei Nächte vor meiner Abreise endete leider der Aufenthalt dieser Patientin. Ich hoffte, dass ich in diesen zwei noch verbleibenden Nächten keine neue Zimmernachbarin bekommen würde. Jedoch hatte ich nicht viel Hoffnung und dem war auch so. Sieglinde kam in mein Zimmer. Zwei Nächte noch dachte ich, die schaffst du Edda!

 

Als ich am Abend, nach dem nett beisammen Sitzen mit ein paar Rehafreunden, ins Zimmer kam, war es leise. Ich habe mich sehr gefreut und vor allem weil Siglinde auf dem Bauch lag! Das wird sicher wieder eine ruhige Nacht dachte ich.

 

Leider war dem wieder nicht so. Nach einiger Zeit ging es los: ihr Schnarchen war jedoch ein ganz anderes als das von Rosemarie. Es war nicht konstant, lang und laut, sodass man hätte Bäume damit zersägen können. Es war eher so intensiv und laut, als würde eine Sau, die direkt neben einem steht Geräusche von sich geben und Siglinde wurde dabei nicht wach, ein Wunder! Ich versuchte ihr zu sagen, dass sie sich bitte umlegen soll, um das Schnarchen zu unterbrechen. Dies war jedoch vergebens. Rückblickend war dieser Versuch sehr naiv. Ihr eigenes Schnarchen konnte sie nicht wecken, das hätte ich also mit meiner Stimme vom nebenstehenden Bett nie hinbekommen.

 

Kurz bevor ich mich ärgern wollte verdrehte ich die Augen und fing an zu lachen - wenigstens die schlafende Hexe hat hier ihre Ruhe.

 

Zwei Nächte noch.

 

Wer entscheidet welcher Patient zu wem kommt, kann ich euch leider nicht sagen! Höchstwahrscheinlich die Belegabteilung. Deren Job wird es sein möglichst viele Betten zu belegen. Hier wird nicht darauf geschaut wie die Menschen zusammenpassen könnten (alterstechnisch), hier wird vielleicht nur auf das Geschlecht geachtet. Wie gesagt, wissen tue ich es nicht, aber es wirkte einfach so auf mich!

 

Na gut, nun bin ich ja seit dem 22. wieder zuhause. Das ist toll, denn 1. kann ich ohne Schnarchen neben mir schlafen und 2. die Matratze zuhause ist viel, viel bequemer, sodass das Schlafen noch schöner ist!

 

Habt ihr solche Zweibettenzimmererfahrungen auch schon gemacht? Schreibt es mir einfach unten in die Kommentare und ich sage erstmal wieder Servus und bis bald!

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