Essen in der ReHa

 

Hey Leute!

 

Heute widme ich mich dem Thema Essen in der Reha.

 

Tja, was soll ich sagen? Ich war überhaupt nicht begeistert von dem Essen. In der ersten Woche habe ich immer Fisch, Gemüse und Kartoffeln bekommen. Die Kartoffeln haben echt nicht geschmeckt. Ja, ich bin kein Kartoffel-Fan, aber ich esse sie schon ab und zu. Diese Kartoffeln waren aber wirklich nicht gut, vielleicht lag das auch nur daran, dass sie schon ziemlich lange warm gehalten wurden, aber essen mochte ich sie nicht. Das Gemüse war immer wahnsinnig weich gekocht, kauen musste man nicht, ohne Würze hätte man das an Hipp verkaufen können. Der Fisch war in Ordnung. Nach dieser einen Woche konnte ich jedoch weder Fisch noch Kartoffeln oder Hipp Gemüsebrei mehr sehen.

 

Als ich darum bat, wurden die Kartoffeln von meinem Speiseplan genommen. Ab und an kam zwar immer noch eine Bedienung mit Kartoffeln auf dem Teller zu mir, aber als ich was sagte, bekam ich meist etwas anderes - zur Not gab es Knäckebrot mit Marmelade.

 

Einmal war sogar ein ganzer kleiner Fisch auf dem Teller. Forelle Müllerinart. Sehr schön im Bild zu erkennen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie wir am Tisch geschaut haben. In der Speisekarte stand schon Forelle Müllerinart drin. Nur mit einem ganzen Fisch hat niemand gerechnet... Das Sezieren hat zum Glück mein lieber Tischnachbar übernommen. Ich hätte das nämlich, ohne ein Massaker zu hinterlassen, nicht hinbekommen.

 

Ein anderes Mal gab es Knödel. Konsistenz: Mega fest. Ich habe meine Gabel in den Knödel gestellt und die Gabel blieb stecken, ohne dass der Knödel umkippte. Isst man den in Oberbayern so? Keine Ahnung. Mir war jedoch diese Konsistenz neu.

 

Nun ja, es gab auch immer Salat und Suppe zum Essen. Die Suppe hatte ich fast nie, weil oft Sahne drin war, welche ich nicht esse. Ja und der Salat, das war auch so eine Sache für sich. Obendrauf waren meist grüne Salatblätter als Tarnung. Mit Balsamico und Öl angemacht waren die gut. Aber das was unter dem grünen Blättern lag glich einem russischen Roulette. Am Tisch haben wir immer schon spekuliert was das sein könnte. Gab es am Vortag Nudeln, waren diese mit im Salat. Gab es Bohnen, waren diese mit dabei und so konnte man Buch führen und erahnen was unter den grünen Blättern zum Vorschein kommt. Generell ging es von Nudeln über Fisch bis hin zu Kichererbsen und Thunfisch. Ja gut, die Begründung hierfür war, dass man die Lebensmittel nicht wegschmeißen will, dass sie noch gut sind. Guter Ansatz, aber geschmeckt hat es trotzdem nicht!

 

Ab und zu gab es auch mal leckeres Essen, so ist es ja nicht, aber es war immer ratsam ein Brötchen vom Frühstück in Reserve zu haben oder zumindest Obst.

 

Zweimal haben wir in meiner Zeit in der Klinik Essen vom Asiaten geholt. Manchmal hatte man eben doch Lust auf H7 oder so.

 

Im Café konnte man leckeren Kuchen kaufen, aber sich damit den Bauch vollstopfen ist ja auch echt nicht gut (außerdem geht das dann auch ins Geld).

 

Es gab bestimmt auch Patienten, denen das Essen so wie es war geschmeckt hat. Nur leider gehörte ich nicht zu dieser Gruppe. Wobei ich auch wirklich sagen muss, dass ich das Essen nicht als ausschlaggebendes Kriterium für eine Reha-Maßnahme heranziehen würde.

 

Kennt ihre so was auch? Dann lasst es mich wissen. Ich sage nun mal wieder Servus und bis bald!

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