Urlaub 2020 Teil 1

 

Hey Leute, tach Leute oder moin Leute!

 

 

 

Endlich, seit fünf Tagen bin ich im Urlaub. Den habe ich mir auch verdient nach der anstrengenden, chaotischen und belastenden Reha.

 

Wobei anstrengend...das war die erste Fahrt nach Berlin auch, am heißesten Tag diesen Jahres und anderthalb Stunden Stau. So richtig Stau mit mega lange stehen und so...auf der mittleren Spur neben uns liefen die Frau und die Tochter des Fahrers hinter dem Wagen her (wenn es mal in Schrittgeschwindigkeit vorwärts ging), um sich die Beine zu vertreten.

 

 

 

Irgendwann nach neun Stunden (statt sechseinhalb) waren wir endlich in Berlin.

 

Ja, Berlin, da muss ich euch leider sagen, dass ich Berlin noch nie mochte. Tja, mein Mann ist Berliner, weswegen wir endlich mal wieder Freunde und Familie dort besucht haben. Während meiner letzten Reha in Berchtesgaden, von der ich ja hier im Blog bereits mehrmals berichtet habe, habe ich einige nette Leute kennengelernt, von denen zwei aus Berlin kommen. Mit denen haben wir uns natürlich auch getroffen.

 

 

 

Geschlafen haben wir im Happy Bed Hostel am Halleschen Ufer. Wir haben ein barrierefreies Zimmer gebraucht und da es nur ein barrierefreies Badezimmer im 8-Bett-Zimmer (vier Hochbetten) gab, haben sie netterweise das ganze Zimmer für uns drei freigehalten.

 

 

 

Ein Hochbett für mich ist schon eine Herausforderung – ich lag nicht oben, aber unten war es trotzdem schwer, mich in den Rolli und umgekehrt umzusetzen. Mein Kopf hat glücklicherweise nur ein oder zwei Mal Bekanntschaft mit dem Stahlrahmen des Bettes gemacht. Mein Arm ist nicht so gut davongekommen und ist mit einem großen blauen Fleck wieder aus Berlin abgereist.

 

Das schlimmste war jedoch sich von A nach B in Berlin zu bewegen. Die öffentlichen Verkehrsmittel haben wir wegen Corona sicherheitshalber ausgelassen – außerdem ist es uns beim letzten Besuch passiert, dass alle Aufzüge einer U-Bahn-Station defekt waren und so eine bescheidene Situation wollten wir uns nicht noch einmal antun. Zumal es auch nicht den Anschein gemacht hat, dass der Rest von Berlin in der letzten Zeit barrierefreier geworden ist...abgesenkte Bordsteine, ebene Bürgersteige (zumindest keine Pflastersteine) und Parkplätze für Rollstuhlfahrer sind weiterhin eine Seltenheit in unserer Hauptstadt – oder haben sich gut vor uns versteckt.

 

 

 

Wir sind also mit dem Auto unterwegs gewesen...furchtbar! Verkehrsregeln? Was ist das?! Zuweilen haben wir uns wie in einem Youtube Video über russische Autounfälle gefühlt. Ich bin auch echt davon ausgegangen, dass unser Auto mit vielen Schrammen wie bei GTA V wieder nach Hause fährt. Zum Glück sind sowohl wir als auch unser Dacia heil davongekommen.

 

 

 

Neben den Treffen mit Freunden waren wir auch im Berlin Magic Museum und im Futurium.

 

Das relativ neue Magie Museum war besonders spannend für unsere Tochter. Ich kann dazu nichts sagen, es war leider nicht möglich mit dem Rolli da hinein zu gelangen, da das Museum in einem alten Kellergewölbe ist. Hallo Barrierefreiheit in Berlin. Während der zweieinhalb Stunden, die meine beiden liebsten im Museum verbracht haben, habe ich die Zeit schwitzend im Café nebenan verbracht. Hier habe ich eine spannende soap opera des echten berliner Lebens miterlebt. Missverständnisse, Auseinandersetzungen und die Oma am einarmigen Banditen waren neben den blöden Wespen meine Unterhaltung in der Wartezeit.

 

Am darauffolgenden Tag waren wir im Futurium. Dies ist echt empfehlenswert. Neben dem kostenlosen Eintritt ist das moderne Gebäude selbstverständlich (für Berlin mehr oder weniger) barrierefrei. Es gibt hier allerlei Ideen und Gedanken, wie wir in Zukunft auf der Erde leben können. Ein cooles Gimmick: man kann sich ein Armband mit einem Chip geben lassen und an fast jeder Station diesen an einen Sensor halten. Dann wird auf dem Chip gespeichert, an welchen Themen man Interesse hatte und man kann das dann von Zuhause über die Homepage des Futuriums und dem Code auf dem Chip nochmals detailliert nachlesen.

 

 

 

Nach drei Nächten haben wir unseren Kurztrip nach Berlin wieder beendet und sind weiter an die Nordsee gefahren. Die Fahrt hierher war ebenfalls staureich und auch hier haben wir insgesamt anderthalb Stunden länger gebraucht. Am frühen Abend sind wir schließlich angekommen und waren froh, dass es hier wenigstens immer ein frisches Lüftchen von der See gibt.

 

 

 

Wie es nun hier noch weitergeht, berichte ich euch im nächsten Blog uns sage Servus und bis bald!

 

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